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Bessere Versorgung mit Nachtbussen

Bessere Versorgung mit Nachtbussen

nachtbusZum Fahrplanwechsel, Anfang Dezember, wird an Wochenenden und vor den Feiertagen alles anders – zumindest in der Nacht. Dann übernehmen die S-Bahnen einen Teil der Fahrten, die bisher von den Nachtbussen von Stuttgart aus gemacht wurden. Für die Landkreise bedeutet dies, dass sie den nächtlichen Busverkehr von den S-Bahnhaltestellen aus neu organisieren müssen. Damit hatte sich der technische Ausschuss des Kreistages in seiner gestrigen Sitzung zu beschäftigen.

Bisher zahlen der Landkreis Ludwigsburg sowie die Städte und Gemeinden dafür, dass die größeren Kommunen von den Nachtbussen angefahren werden. Für das neue System sind, gegen über dem Status Quo, zusätzliche Buslinien notwendig. Der Anteil für den Landkreis: 125 000 Euro gegenüber bisher 90 000 Euro. Und trotzdem würden nicht alle Städte und Gemeinden im Landkreis angefahren. Daher hat die CDU bereits im Vorfeld die Idee eingebracht, dass alle Kommunen ab einer Größe von 2000 Anwohnern aufgenommen werden.
Der Vorschlag fand damals allgemeine Zustimmung. Also hat die Kreisverwaltung nachgerechnet, wie hoch in diesem Fall die Kosten ausfallen würden. Insgesamt müssten Landkreis und Kommunen jeweils 171 000 Euro für die Nachtbusse aufbringen - das bedeutet immerhin eine satte Kostensteigerung von 90 Prozent.
„Diese Variante wäre ein konsequenter Schritt und eine maßgebliche Verbesserung“, sagt Landrat Dr. Rainer Haas. Schließlich wären damit fast alle Teilorte an das Nachtbus-Netz angeschlossen. Auch die Ausschussmitglieder waren von dieser Variante einstimmig angetan – obwohl sie wesentlich teurer wird. Sie versprechen sich davon eine deutliche Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs. Außerdem werde mit dem neuen Nachtbuskonzept eine über zehnjährige Erfolgsgeschichte fortgeschrieben. Allerdings müsse noch nachverhandelt werden, damit die Anbindung beispielsweise von Unterriexingen nicht unter den Tisch falle. Dies soll in den nächsten Wochen geschehen, wurde von der Kreisverwaltung zugesichert.
Jetzt müssen nur noch die Städte und Gemeinden mitziehen, denn bei den kommunalen Beteiligungen handelt es sich um eine Freiwilligkeitsleistung und diese muss nun einzeln ausgehandelt werden. Bis zum Herbst sollen die Gespräche abgeschlossen sein.

Quelle: Ludwigsburger Kreiszeitung